Unsere Leo's

 

Bilder  Eiablage  Futter  Terrarium

 

 

Hier nun unsere erwachsenen Leos.

Ich mag nicht wie all die anderen Seiten, die man so findet einfach schreiben wie man  Leos hält und wo sie her kommen. Ich glaube, wenn man danach sucht, findet man ne Menge (auch sehr gute) Seiten die das ausführlich beschreiben.

 

Ich mag euch die Tiere hier einfach  zeigen und berichte euch unsere eigenen Erfahrungen mit dem Umgang der Tiere und ihre Haltung bei uns. 

 

Unsere Gruppe besteht aus 4 Weibchen und und einem Bock. Wir haben die Gruppe von einem bekannten übernommen, als die Tiere etwa 11 Monate alt waren. Sie waren bei ihm in einem Terra 60x60x120 cm untergebracht, welches wir gleich mit übernehmen konnten.

Er hatte sie durch seinen Umzug, schon einige Wochen in einem kleineren Becken, in einer recht dunklen, kühlen Ecke der Wohnung. Dies kam einer natürlichen Winterruhe gleich.

 

Nun erstmal ein paar Bilder zum besseren Überblick.

 

 

Das sind L&L  (Lotti & Lotta)

 

Die beiden L's sind die Nominat- Form der Leopardgeckos, sie sehen also aus wie die, die im natürlichen Lebensraum vorkommen.

 

 

Die Gemma und die Mausi

 

Die Gemma ist die Farbform die früher als Leuzist oder heute Blizzard (farblos) bezeichnet wird. Wobei die Mausi der Farbform Patternless (zeichenlos) angehört.

 

 

Der Edgar

 

Der Edgar ist auch wenn man es auf dem Bild nicht so gut sehen kann, ein recht großer Bock der für einen Wildfang einen sehr hohen gelb Anteil hat.

 

 

Die Weibchen sind Nachzuchten und der Bock ist ein Wildfang. So hat er sich am Anfang auch angestellt. Er war sehr scheu und zurückhaltend. Die Weibchen hingegen waren von Anfang an recht neugierig und auch zutraulich vor allem die beiden L's.

Um dies noch zu verbessern, haben wir sie fast von Anfang an nur direkt mit der Pinzette gefüttert. Dies hat mehrere Vorteile, zum Einen hüpfen dann die Heimchen, Grillen oder  Heuschrecken nicht einfach so im Terrarium herum und zum Anderen hat man dadurch eine sehr gute Kontrolle, das die Tiere alle fressen und wie viel sie fressen. Dadurch ist es gelungen auch den scheuen Edgar nach einem halben Jahr zu bewegen langsam an die Scheibe zu kommen und sich sein Futter zu holen.

Daran sieht man schon es geht nichts von jetzt auf gleich. Dies sollte man immer bedenken und viel Geduld mitbringen, wenn man sich die Tiere anschaffen möchte.

 

Nachdem sich die Tiere in ihren alten / neuen Zuhause eingelebt hatten, gab es auch schon die erste Überraschung.

Sie begannen zu graben, zu buddeln und die Weibchen waren überdurchschnittlich hungrig. Auch war eine erhöhte Aggressivität unter den Tieren zu spüren. Nach ein Paar Wochen gab es dann an einer Stelle im Terrarium die ersten Eier.

 

Die Leo's legen pro Gelege meist zwei, ab und an aber auch nur ein Ei. Hier unsere ersten beiden Eier, die kamen von der Lotta.

                           

Die Weibchen legten zu unserem Erstaunen alle ihre Eier an den selben Ort im Terrarium.

Die Eiablage begann im ersten Jahr etwa Ende Mai und endete Mitte August. In dieser Zeit haben die 4 Weibchen sage und schreibe jede zwischen 8 und 13 Gelege abgesetzt. Was ich so nicht erwartet hatte. Wir mussten also im ersten Jahr unserer Zucht etwa 39 Eier zeitigen.

Die Zeitigung dauerte zwischen 45 und 52 Tagen und wir haben dazu einen selbst gebauten Brutkasten benutzt. Dies ist grundsätzlich recht einfach zu realisieren. Man nehme ein Kunststoffbecken, baue einen Zwischenboden ein, auf den später die Schalen mit den Eiern kommen. In dem Boden bohrt man eine Menge kleine Löcher damit die Wärme von unten auch gut nach oben steigt. In den unteren Teil füllt man etwa 7-10 cm hoch Wasser ein und legt eine Aquarienheizung dazu, die man dann auf die gewünschte Temperatur einstellen kann. Um die Temperatur zu überwachen, baut man in den Deckel ein digitales Thermometer mit einem Fühler, den man direkt bis zu den Eiern in eine der Schalen führt. Damit ist gewährleistet, das man auch die Temperatur an den Eiern direkt gut überwacht.

Die Eier kommen in Heimchendosen in Fermezit, welches mit Aktivkohle gemischt wird. Dies stellt sicher, dass kein Schimmel in den Dosen entsteht. Das Ganze leicht anfeuchten und dann die Eier bis über die Hälfte einbetten. Wichtig ist ein Abstand zum nächsten Ei haben, weil sie während der Zeitigung wachsen. Nun noch den Deckel locker drauf legen, nicht zu machen und dann rein in den Zeitiger. Jetzt sollte man die Temperatur und Feuchtigkeit regelmäßig (etwas 2 mal die Woche) kontrollieren und dann sollte nichts mehr schief gehen.

Die Schlupfrate im ersten Jahr lag bei 100%, wovon ein einziges Junges später verstorben ist. 

 

Die Weibchen haben in dieser Zeit Unmengen an Futter vertilgt.

Nach einer Weile wollten sie nur noch Zofobas und haben nichts anderes wie Heimchen, Heuschrecken, kleine Schaben mehr angenommen. Im nachhinein betrachtet war dies ein Fehler, da man über das Futterangebot  die Zahl der Eiablagen beeinflussen kann.

Um die Eiablage im einem natürlichen Rahmen zu halten haben wir im 2. Jahr auf die Gabe von Zofobas weitgehend verzichtet und vermehrt Heuschrecken und auch wieder Heimchen gefüttert. Dadurch konnten wir erreichen, dass die Weibchen erst später mit der Eiablage begonnen haben und auch nur 4 bis 6 Gelege pro Tier produziert haben.

 

Wir sind heute denn mehr der Meinung, die Tiere sollten möglichst so leben können wie in der freien Natur auch. Dazu gehört auch ihnen ihr Futterangebot nicht zu üppig zur Verfügung zu stellen. Man sollte immer bedenken das die Tiere im Terrarium für ihre Nahrung viel viel weniger tun müssen als in der Natur und sich zudem auch noch weniger bewegen.

 

Das Terrarium haben wir in unserer neuen Wohnung noch einmal umgebaut und ein wenig schöner gemacht.

 Da leben die Leos  60 x 60 x120 cm

 

Bei der Beleuchtung haben wir am Anfang sehr viel ausprobiert und die Ergebnisse waren alle nicht so wirklich zufrieden stellend.

Am Anfang hatten wir eine 100W Powersun Lampe im Terrarium eingebaut und zusätzlich noch eine 40W Spotlampe für den Abend. Die Powersun war im Grunde nicht die Schlechteste allerdings ist sie unserer Meinung nach zu teuer und hält im Punkto Lebensdauer nicht was sie verspricht.

Danach benutzten wir einen normalen 100W  Strahler der aber leider nicht gut funktionierte und eigentlich war auch der Stromverbrauch viel zu hoch.  Danach sind wir auf Halogenspots umgestiegen. 3 x 35W  mit elektronischem Vorschaltgerät. Das war aber nicht hell genug für den ganzen Tag. Um eine Grundbeleuchtung zu erreichen haben wir  zusätzlich eine T5 Röhre 1 x 24 W mit Reflektor dazu getan und über verschiedene Zeitschaltungen gesteuert.

Da Leo's aber nachtaktive Tiere sind, wollten sie bei so viel Licht nicht wirklich aktiv werden. So haben wir zusätzlich noch eine Nacht/ -Abendleuchte verbaut. Das war am Anfang ein normaler 40 W  Spot in gelb. Doch später auch aus Gründen der Stromersparnis sind wir hier auf Energiesparlampen umgestiegen, die dafür nur noch 7W verbrauchen und mit denen wir für diesen Zweck sehr gute Erfahrungen gemacht haben.

 

Die Rückwände haben wir aus Styropor und Fliesenkleber und etwas Dekosand selbst hergestellt. Zusätzlich dient eine Korkplatte als zusätzliche Kletterwand.

Den Bodengrund haben wir zweiteilig gestaltet. Zum einen aus Sand und zum andern aus Serames. Wir haben festgestellt das sich Serames sehr gut dazu eignet Leo's zu halten. Es ist saugt sehr gut Wasser auf und gibt es langsam wieder ab, was zu einer guten Feuchtigkeitsregulierung im Terrarium führt. Zum anderen besteht es aus reinem Ton und ist somit nicht anfällig für Krankheitserreger oder Schimmel. Wir haben Serames so noch nie als Grund für ein Leo Terrarium gesehen. Auch im Netz ist mir dies noch nie aufgefallen aber wir müssen sagen das wir bisher und das sind nun schon 3 Jahre nur gute Erfahrungen damit gemacht haben. Sowohl bei den Jungtieren als auch bei anderen Terrarien setzen wie Serames fast ausschließlich ein. 

 

Am Boden haben wir auch einen Heizstein eingebracht. Widersprüchlich zu viele Aussagen im Netz und auch Büchern "Als nachtaktiver Gecko braucht der Leo keine Wärme vom Boden" nehmen die Tiere diesen sehr gut an um wärmen sich täglich darauf ihre Bäuche. Unsere Meinung ist dazu, was die Tiere annehmen und es ihnen dabei gut geht, dass kann man auch ohne Bedenken tun. Man sollte die Tiere bei einer Umgestaltung  des Terrariums  natürlich sehr genau beobachten. Die Reaktionen der Tiere über längere Zeit ansehen um zu erkennen wenn sie sich verändern.